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Dr.-Scheid-Fonds

Der Dr.-Scheid-Fonds ist der Sozialfonds der Gemeinde Rottach-Egern. Der Name soll an den mutigen Einsatz des Stabsarztes Dr. Karl Friedrich Scheid bei Ende des Zweiten Weltkriegs erinnern.

Der Dr.-Scheid-Fonds unterstützt bedürftige Rottacher Bürger, die unverschuldet in Not geraten sind. Mit diesem Fonds kann die Verwaltung jederzeit schnell und unbürokratisch helfen. 
Auch die Weihnachtsbeihilfen werden von diesem Fonds ausbezahlt, um bedürftigen Rottachern an Weihnachten ein kleine Freude bereiten zu können.  

Kurz zur Information die geschichtlichen Ereignisse bei Kriegsende am 3. Mai 1945:

In Rottach-Egern versucht der dort stationierte Schweizer Vizekonsul Paul Frei, die Vernichtung des Tegernseer Tal durch den Einmarsch der Amerikaner zu verhindern. Für seine Friedensbemühungen wird Frei später Ehrenbürger der Gemeinde Rottach-Egern. Frei erklärt sich bereit, den Amerikanern zu übermitteln, dass sich das Tegernseer Tal kampflos ergibt und gleichzeitig die Rückzugsverhandlungen mit der SS-Wehrmacht zu führen.

Der Stabsarzt Dr. Karl-Friedrich Scheid, der Wehrmachtsoffizier Franz Heiss und Paul Winter als Dolmetscher machen sich auf den Weg von Bad Wiessee nach Gmund, um den Amerikanern das Abkommen zu überbringen. Am sogenannten Franzosenhölzl in Bad Wiessee fallen plötzlich Schüsse. Woher sie kommen, ist bis heute unklar. Viele verdächtigen die SS-Stellung am Ortsausgang, andere gehen von versprengten deutschen Armeeeinheiten aus. Heiss wird am Bein getroffen, Dr. Scheid und Winter erleiden lebensbedrohliche Verletzungen. Während es Scheid und Heiss zu den Amerikanern schaffen und das Dokument übergeben, fehlt von Winter bis heute jede Spur. Dr. Scheid erliegt später seinen schweren Verletzungen.

Dank des mutigen Einsatzes von Frei, Dr. Scheid, Winter und Heiss wird das Tal in letzter Sekunde vor seiner Vernichtung bewahrt, denn die Amerikaner hatten die Fliegerstaffel zur Bombardierung des Tals schon angefordert.